Was du wissen solltest, wenn du ein Bild in Auftrag geben möchtest. Du möchtest ein ganz persönliches Kunstwerk anfertigen lassen - für dich selbst oder als Geschenk? In diesem Beitrag erfährst du, wie eine Auftragsmalerei bei mir abläuft, was du mitbringen solltest (Spoiler: keine Vorkenntnisse!) und wie wir gemeinsam dein Wunschbild verwirklichen...

Tag der offenen Tür im Atelier: So planst du dein Kunst-Event
So plane ich einen Tag der offenen Tür mit Ausstellung und Atelierführung
Einmal im Jahr nehme ich gemeinsam mit der Künstlervereinigung, in der ich Mitglied bin, am regionalen Tag der offenen Tür teil. An diesem besonderen Tag öffnen Künstler:innen und Gemeinschaften ihre Ateliers und geben Besucher:innen direkte Einblicke in ihr kreatives Schaffen. Für mich ist es eine wunderbare Gelegenheit, Menschen in meine künstlerische Welt einzuladen – dorthin, wo Ideen entstehen und Werke Form annehmen.
Es ist mehr als nur ein Blick hinter die Kulissen: Es ist ein Tag des Austauschs, der Inspiration und – nicht selten – auch des Verkaufs. In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine persönliche Reise: von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung eines solchen Events. Wenn du selbst Künstler:in bist (oder einfach neugierig), findest du hier viele praktische Tipps. Am Ende verlinke ich dir außerdem meine YouTube-Videoreihe, in der du jeden Schritt im Detail mitverfolgen kannst.
Die Idee: Warum überhaupt ein Tag der offenen Tür?
Nach vielen stillen Stunden im Atelier wächst oft der Wunsch, die eigene Kunst nach außen zu tragen – sie sichtbar und erlebbar zu machen. Ein Tag der offenen Tür schafft genau das: Besucher:innen haben die Möglichkeit, Werke nicht nur zu betrachten, sondern auch den Entstehungsprozess kennenzulernen, Fragen zu stellen, ggf. selbst Materialien auszuprobieren (wenn Workshops geplant sind) – oder einfach Kunst zu genießen und sich inspirieren zu lassen.
Für mich persönlich bedeutet dieser Tag:
- Begegnungen auf Augenhöhe
- Direktes Feedback (wertvoller als jede Online-Statistik)
- Sichtbarkeit in der Nachbarschaft und Region – nachhaltiger als Social Media
- Die Möglichkeit, meine Werke ohne Umwege direkt zu verkaufen
- Eine kreative Pause vom Alleine-Arbeiten
- Neue Kontakte zu Kunstinteressierten, Presse und Kolleg:innen
Wie du siehst, ist so ein Tag auch ohne große Online-Reichweite eine tolle Chance, deine Kunst unter die Leute zu bringen. Besonders zu Beginn reicht es völlig, Freunde und Bekannte einzuladen – der Rest ergibt sich oft über Mundpropaganda. Denn Kunst live zu erleben, wirkt ganz anders als auf einem Bildschirm.
Bevor es so weit ist, braucht es jedoch eine gute Portion Planung und Organisation. Ich zeige dir, wie ich dabei vorgehe.
1. Die Idee konkretisieren: Was soll der Tag bewirken?
Am Anfang stelle ich mir ein paar zentrale Fragen:
- Möchte ich einfach nur Einblicke geben oder auch Werke verkaufen?
- Soll der Tag eher persönlich und intim oder öffentlich und größer sein?
- Wer ist meine Zielgruppe – Freunde, Nachbarn, bestehende Kund:innen oder neue Interessierte?
- Gibt es ein Motto oder eine bestimmte Werkreihe, die ich zeigen möchte?
- Möchte ich neue Arbeiten präsentieren oder greife ich auf bereits vorhandene Werke zurück?
Tipp: Ich schreibe mir meist ein kurzes Konzept – ein paar Stichworte reichen oft schon. Das hilft, den Fokus zu behalten und sich nicht in zu vielen Ideen zu verlieren.
2. Termin, Ort & Rahmenbedingungen klären
Da ich derzeit kein öffentlich zugängliches Atelier habe, nutze ich die Vereinsgalerie. Dort gibt es alles, was ich brauche: Aufhängemöglichkeiten, gutes Licht und genug Platz für Besucher:innen. Ich bringe also "nur" meine Werke, mein Marketingmaterial und ggf. Workshop-Material mit.
Wenn du selbst ein Atelier hast, überlege dir:
- Gibt es genug Platz für Besucher:innen?
- Welche Räume sollen öffentlich zugänglich sein – was bleibt privat?
- Wo hänge ich die Werke auf, wo stelle ich ggf. Material oder Skizzen aus?
- Ist der Zugang barrierefrei?
- Muss ich Schilder anbringen (z. B. für den Weg zur Toilette)?
- Möchte ich mit Voranmeldung arbeiten oder den Besuch spontan halten?
Ich habe mich in diesem Jahr – trotz Veranstaltung im Vereinsrahmen – für ein Anmeldeformular auf meiner Website entschieden. So kann ich die Anzahl der Gäste besser abschätzen und entsprechend für Verpflegung und kleine Give-Aways planen.
3. Zeitrahmen festlegen
Ich plane meinen Tag der offenen Tür ca. 12–13 Wochen im Voraus. Als Mama brauche ich etwas mehr Puffer – denn wenn ich oder eines der Kinder krank werde, kann das die Planung schnell zurückwerfen. Wenn du mehr zeitliche Flexibilität hast oder auf ein gutes Betreuungsnetz zurückgreifen kannst, reichen auch 6–8 Wochen.
Wenn du nicht im Rahmen eines überregionalen Events planst, wähle einen Tag, an dem viele Menschen Zeit haben:
- Wochenende (Samstag oder Sonntag)
- Feiertage mit lokalem Bezug
- Termine parallel zu Stadtfesten oder kulturellen Events
Was die Dauer betrifft: 4–6 Stunden sind vollkommen ausreichend. Auch ein kürzeres, exklusives Event für Stammkund:innen kann sehr charmant sein – Hauptsache, du selbst bleibst in dieser Zeit präsent und entspannt.
4. Die Ausstellung vorbereiten: Auswahl & Präsentation der Werke
Die Auswahl der Werke sollte einem roten Faden folgen. Das kann eine Serie sein, ein gemeinsames Thema, bestimmte Materialien oder eine Farbwelt.
Ich wähle Werke, die:
- meine aktuelle künstlerische Richtung zeigen
- stilistisch oder thematisch zusammenpassen
- verschiedene Formate und Preisklassen bieten
Skizzenbücher, unfertige Arbeiten oder Zwischenstadien dürfen sichtbar sein – sie machen den Schaffensprozess greifbar.
Auch die Hängung will gut überlegt sein. Ich bevorzuge eine klare, ruhige Präsentation:
- saubere, strukturierte Wände
- gute Beleuchtung (Spots oder Tageslichtlampen)
- ausreichend Abstand zwischen den Werken
- kleine Infokarten mit Titel, Technik, Format und Preis
Mehr zur optimalen Präsentation findest du in meinem separaten Blogartikel über Bildhängung.
5. Atelierführung: Der Blick hinter die Kulissen
Im Unterschied zu einer klassischen Ausstellung erlaubt der Tag der offenen Tür echte Einblicke ins Atelier – dorthin, wo Kunst entsteht.
Deshalb gilt: Aufräumen ja – aber nicht steril. Materialien, Skizzen, Pinsel, Farben dürfen (und sollen!) sichtbar sein. Wenn du live an einem Werk arbeitest, erkläre deine Techniken und beantworte Fragen. Zeige gerne verschiedene Stadien eines Werks – das macht deinen Prozess lebendig und nachvollziehbar.
Für eine angenehme Atmosphäre sorge ich mit:
- natürlichem Licht & gezielter Beleuchtung
- leiser Hintergrundmusik
- Getränken und kleinen Snacks
- Sitzgelegenheiten zum Verweilen
Sei präsent und ansprechbar – aber nicht aufdringlich. Lass Raum für Gespräche, aber auch für Stille.
6. Einladung & Bewerbung
Die Kommunikation ist das A und O. Ich starte in der Regel 4–6 Wochen vor dem Event mit einem "Save the Date" und steigere die Frequenz bis zum eigentlichen Tag.
Nutze dafür:
- E-Mail-Newsletter mit einladender Grafik
- Social Media (Instagram, Facebook etc.)
- Flyer & Karten in Cafés, Buchhandlungen oder Kulturorten
- Plakate in deinem Viertel
- Kooperationen mit Kolleg:innen
- Storys und Beiträge zur Vorbereitung – das steigert die Vorfreude
7. Follow-up: Danke sagen & nachbereiten
Nach dem Event ist vor dem nächsten. Ich nehme mir bewusst Zeit zur Reflexion:
- Was lief gut?
- Was möchte ich beim nächsten Mal anders machen?
Auch das Nachfassen ist wichtig:
- "Danke"-E-Mails an Gäste
- Bilder vom Event auf Social Media (Datenschutz beachten!)
- Infos zu käuflichen Werken auf Anfrage
- Website aktualisieren
- Neue Kontakte DSGVO-konform in den Verteiler aufnehmen
So bleibst du im Gedächtnis und baust dir nach und nach eine treue Community auf – ganz ohne Algorithmen.
Fazit: Ein Tag voller Kunst, Begegnung und Herz
Ein Tag der offenen Tür ist immer ein kleines Abenteuer – aber auch ein großes Geschenk. Für mich bedeutet er, meine Kunst nicht nur zu zeigen, sondern mein Künstlerdasein mit anderen zu teilen. Diese Offenheit schafft Verbindung – jenseits von Ausstellungsräumen oder Onlineplattformen.
Wenn du überlegst, selbst so einen Tag zu veranstalten, kann ich dich nur ermutigen: Du brauchst kein perfektes Atelier, keine makellose Serie und keine professionelle Technik. Was zählt, ist die Lust auf Begegnung, Authentizität – und ein kleines bisschen Planung. 😉
So plane ich einen Tag der offenen Tür mit Ausstellung und Atelierführung
Es gibt nichts schöneres, als sich in einer künstlerischen Auszeit zu verlieren und die Seele baumeln zu lassen. Heute möchte ich dich einladen, mit mir zusammen ein entspannte Unterwasserszene zu erschaffen. Mit Pastellkreiden in sanftem Blau- und Grüntönen malen wir eine beruhigende Szenerie, die dich mit jeder Schicht und jedem Strich mehr in...